Zweiter Engel der Offenbarung 14:8 – Der Fall Babylons

Einleitung

In Offenbarung 14:8 erscheint der zweite Engel der Dreierreihe und verkündet eine klare Botschaft: „Gefallen, gefallen ist Babylon die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker verführt hat.“ Babylon steht symbolisch für das Vermischen des Göttlichen mit Heidnischem und zeigt den Eintritt von Götzendienst und falscher Anbetung in das Volk Gottes.

Historischer Hintergrund

Der Text verweist auf die historische Hauptstadt des babylonischen Reiches. König Belsazar veranstaltete ein Bankett, bei dem die Gefäße des Tempels in Jerusalem entweiht wurden. Daniel deutete daraufhin die mysteriösen Worte „Mene, Mene, Tekel, Ufasin“ und erklärte: Gottes Gericht fällt über Belsazar, sein Reich wird geteilt und Babylon fällt.

Babylon als Symbol des Heidentums

Babylon symbolisiert in der Bibel die Vermischung des Göttlichen mit heidnischen Praktiken. Dazu gehören Naturreligionen, Sonnenverehrung und die Anbetung mehrerer Götter, die oft in festlichen, okkulten und spiritistischen Praktiken Ausdruck fanden. Der Engel aus Offenbarung 14:8 bezeichnet diese Vermischung als Unzucht oder Götzendienst.

Heidentum und falsche Anbetung in Israel

Schon in biblischer Zeit beeinflusste Heidentum das Volk Gottes. Ein Beispiel ist das goldene Kalb während der Wüstenwanderung Israels. Das Volk schuf selbst ein Götzenbild, weil Moses auf den Berg gestiegen war. Ähnlich neigen Menschen dazu, heidnische Symbole umzudeuten, um sie als göttlich darzustellen.

Übertragung ins Christentum

Im 4. Jahrhundert nahm das Christentum heidnische Elemente auf, z.B.:

  • Sonntag – ursprünglich Tag des Sonnengottes, wird zum Tag der Auferstehung Jesu
  • Weihnachten – ursprünglich Feier der Geburt des Sonnengottes
  • Ostern – Verschmelzung der Göttin Osterra mit Pascha
  • Kreuz – Sonnensymbol wird wichtigstes christliches Zeichen
  • Halloween / Allerheiligen – Umdeutung heidnischer Feste
  • Mutterkult, Obelisken, Sonnensymbole und heidnische Elemente in der Musik

Dies führte zu einem neuen religiösen System, das Christentum und Heidentum vereinte und als geistliche Babylon gilt.

Warnung an das Volk Gottes

Die Botschaft des zweiten Engels fordert: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk“, damit Gläubige nicht von den Sünden Babylons betroffen werden. Privates Leben und Gottesdienste sollen frei von heidnischen Einflüssen bleiben. Kirchen und Gemeinden sollen wachsam sein, damit die falsche Anbetung nicht in ihre Reihen eindringt.

Praktische Anwendung

  • Heidentum erkennen
  • Unterscheidung zwischen göttlicher Wahrheit und falscher Lehre
  • Falsche Anbetung meiden – persönliche Absonderung und geistige Reinheit
  • Traditionen prüfen – heidnische Elemente in Feiertagen, Symbolen und Riten erkennen
  • Treue zu Gott bewahren – im täglichen Leben konsequent die Gebote Gottes halten

Fazit

Die Botschaft des zweiten Engels in Offenbarung 14:8 warnt vor Babylon, Heidentum und falscher Anbetung. Gläubige sollen sich absondern, um Gottes Reinheit zu wahren. Die historische und symbolische Darstellung zeigt die dauerhafte Relevanz der biblischen Warnungen für die heutige Zeit.

Von Waldemar Laufersweiler

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Musik in diesem Video:

Titel: Fallen Warrior
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Album: War And Peace 2618
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